Und da ist es schon wieder Dienstag. Die Jubiläums-Stijl ging mal wieder schnell vorüber. Insgesamt war es wieder ein rundes Wochenende. Viele Bekannte und Freunde getroffen, neue Leute kennen gelernt, gut angelegtes Geld ausgegeben, ne gute Party gehabt.
Um hier keine Romane zu schreiben, fasse ich mich kurz. Zu meinen Highlights:
ButterNotMargerine aus Offenbach haben mich wieder überzeugt. Die Jungs und Mädels betreiben einen Onlineshop mit "Premium"-Streetwear, à la Wood Wood und Penfield. Dementsprechend sah auch ihr Stand aus. Klein, aber fein. Ich habe mir ein Hemd und ein Crewneck von Wood Wood gegönnt, bei dem Preis konnte man kaum daran vorbei laufen. Das Richie Hemd ist für den Sommer und Crewnecks kann man immer gebrauchen.
Bei Turbokolor bzw. AnotherRepublic gab es für mich, nachdem ich meinen Jackendurst bereits bei der letzten Stijl gestillt habe, lediglich eine 5-Panel. Schön mit Lederschirm und Tweed. Vom Material ist sie ähnlich wie die Bento III 5 Panel. Neben einer Menge Caps und Beanies gab es am Stand diverse Turbokolor-Jacken, ich mag dabei einfach das Schlichte. Da muss definitiv noch einer von den Parkas ran. Die Chinos habe ich leider erst so richtig bemerkt, als mein Budget bereits ausgeschöpft war.
Der ehemalige Freiraum-Store aus Frankfurt war ebenfalls noch einmal mit einem Stand vertreten. Gute, qualitativ hochwertige "Menswear" gab es zu extrem günstigen Preisen. Highlight waren hier die Varsity Jacken von Ohuit sowie einige, mir teils unbekannte skandinavische Labels, denen man die gute Qualität auf den ersten Blick ansah. An der Denim Demon 14 OZ Selvedge Jeans konnte ich dann zum Schnäppchenkurs nicht vorbeilaufen. Nachdem ich die Jeans abends online nicht gefunden hatte, wurde ich aufgeklärt: Es ist ein Sample. Nice. Den Shop gibt es leider seit einiger Zeit nicht mehr...
Schön, mir jedoch aus Mainz längst bekannt war wie immer "Zur Anprobe". Handmade in Mainz ist das Motto, sei es bei Pullis, Taschen oder sonstiger Klamotte. Auch Maßanfertigungen sind möglich. Einfach mal bei Melle im Laden vorbeigehen.
Ich habe in den Kommentaren zur Stijl gelesen, dass es die einseitigste Stijl aller Zeiten gewesen sein soll. Dem muss ich widersprechen. Gerade die oben genannten Labels und Stände fallen für mich aus der Rolle. Generell bin ich der Meinung, dass es mittlerweile eine ganz gute Balance zwischen großen und kleinen Shops, aber auch unabhängigen Labels und kleinen Marken gibt. Ich mein, wer keine einfachen, yoloswaggermäßig (no offense!) bedruckten Shirts kaufen will, der lässt es. Meiner Meinung nach gibt es da definitiv die Alternativen.
Aufgefallen ist mir, dass es weit voller als sonst war. (Vielleicht ist das aber auch nur mein Gefühl). Eine Lösung dafür fiele mir auf Anhieb aber nicht ein. In Mainz gibt es meines Wissens nach kaum eine andere Location in dieser Größe. Auch vom Flair macht die alte Industriehalle am Hauptbahnhof (Da kommt die gute Lage ins Spiel) einiges her, was man in der Rheingoldhalle o.ä. nicht erreichen würde. Die Schlange war fast den gesamten Tag ewig lang, aber als eine weitere Kasse aufgebaut wurde hatte ich den Eindruck, als hätte man die Wartezeit etwas im Griff. Allerdings hörte ich auch von Bekannten, sie seien nach dem Anblick der Schlange sofort wieder gegangen.
Was ich etwas schade fand ist die Tatsache, dass es keinerlei Rahmenprogramm gab. In den letzten Jahren gab es immer mal wieder Live-Musik, Interviews mit Existenzgründern und Kreativen, die Nähkurse usw. Gerade bei Stijl Nr. 10 hätte ich mich darüber gefreut, man hätte Stijl #10 mal etwas Revue passieren lassen können.
Da ist für mich wieder Luft nach oben. Dennoch war es wieder ein gutes Wochenende, für das ich mich bei allen Beteiligten bedanken möchte. Auf 10 weitere Stijl-Messen!
Soweit mein Fazit für diesen Winter. Die Turnschuhe kommen im zweiten Teil! Mehr uns bessere Fotos gibt es im Facebookauftritt der Stijl... (hier entlang!)
Den Rest der Bilder gibt es nach dem Knick.
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