Hier ist es endlich – mein 100% ehrliches "Behind The Scenes" Recap vom 43einhalb x New Balance "The Trip" nach Flimby! Mit 100% Analog-Fotos, ganz echt, ungestellt und ohne Photoshop.
Dass ich in Flimby war, muss ich ja jetzt nicht mehr erwähnen, werden die meisten von euch auch so schon bemerkt haben. Die Frage nach den Analog-Fotos ist auch recht einfach beantwortet. Auf dem Trip waren genug gute Fotografen (u.A. der Boy Sascha) dabei, die Hochglanz besser können, als ich. Also dachte ich mir "Snapshot Modus On" und habe mir spontan eine alte Olympus gekauft. Mal sehn, was passiert. Die Fotos sind natürlich nicht alle ultrascharf und gut belichtet usw, dafür sind sie absolut authentische und (meistens) nicht gestellte Momentaufnahmen. Das mag ich.
Heute habe ich die Fotos abgeholt und bin eigentlich ganz zufrieden. Allzu viel einstellen kann ich eh nicht, höchstens den Bildausschnitt sollte ich an manchen Stellen nochmal genauer prüfen, haha. Ich gehe bei den Fotos einfach chronologisch vor und habe für alle, die es interessiert, noch etwas Text hinzugefügt. Alle guten Fotos und das ausführliche "offizielle" Recap gibt's bei 43einhalb!
Day 1: Frankfurt – Dunkirk – Calais:
Sonntag viel zu früh ging's los – um 09:00 wollten wir aufbrechen, 10:30 wurde es dann natürlich, bis alles ein- und umgeladen war. Aber gute Laune am Start, der Range Rover Velar ist auch nicht schlecht. Diverse Stunden Fahrt, ein Bockwurst-Stopp in Aachen und dann BOOM! Dunkirque, Strand, Sonnenuntergang, was für ein Ausblick – richtig geil nochmal kurz Sonne getankt und die ersten 1500er am Strand fotografiert, dazu auch mal die Drohne ausgepackt. Dann weiter nach Calais, Pizza und ab in's erste Hotel. Der Plan war "Working Station" in der Lobby und dabei lokale Biere trinken. Wlan stabil, ne Lobby gab's auch. Strom wurde schon komplizierter und 22:40 war für den einsamen Rezeptionisten leider auch zu spät, um Bier auszuschenken. Schade, aber gut. Für ein Bier in der nahegelegenen Kneipe hat's dann noch gereicht.
Day 2: Calais – Dover – Scarborough:
Zweiter Tag, wieder frühes Aufstehen, Frühstück passt. 25 min Fahrt, dann Fähre. Lustige Anekdote aus dem zweiten Auto: auf die Frage, was wir denn in England wollten, kam das ehrliche "We're here for a shooting" nur halb gut bei den Grenzern an. Konnte aber schnell aufgelöst werden. Peng, Peng. Die Fähre ist für mich eine krasse Kindheitserinnerung, auf die ich richtig Bock hatte. Vor allem auf die Arcade-Halle. Meine Erinnerung stellte sich allerdings schnell aus getrübt raus. Statt der Halle waren es eher 24qm. Naja, Fähre bei Sonne ist dennoch top. Danach ging's dann auch fix auf die linke Seite und ich durfte meine Qualität am Steuer auch mal beweisen. "Englische Muttis, packt eure Töchter weg, der Flanell fährt auf der falschen Seite!" Hat aber erstaunlich gut funktioniert. Vielleicht hat sich aber auch keiner beschwert, weil die Mitfahrer zu beschäftigt am Arbeiten waren. Erstes Highlight in UK war dann Stamford, was recht zufällig für eine Pause angesteuert wurde. Die ganze Stadt steht unter Denkmalschutz und ist einfach traumhaft schön. Auf der Dachterasse des "London Inn" gab's dann zum ersten Mal lecker Barfood und Pints. Für die Beifahrer. Überraschend schön in jedem Fall!
Abends folgte dann die nächste Überraschung. Wo Grand Hotel draufsteht und was auf den allerersten Blick nach Grand Hotel aussieht, muss nicht immer Grand Hotel drin sein. Zumindest waren die besten Jahre des Hotels vorbei – die der Gäste im Übrigen auch. Aber immerhin gab's Bingo und Tanzmusik im Ballsaal. Immerhin war der Ausblick ziemlich preisverdächtig!
Day 3: Scar(y)borough – Keswick:
Endlich geht's nach Flimby. Ok, dachte ich, hatte wohl aber verschlafen, dass wir ca. 30 Minuten von Flimby nächtigen würden, da Flimby zu winzig für Hotels ist. Auch gut. Heute hatten wir wenigstens die kürzeste Strecke auf dem Programm, für die wir doch einige Zeit brauchten, weil mehrere Fotostopps eingelegt wurden. Zu Recht! Ey, der Lake District ist so unfassbar schön. Beim vorletzten Fotostopp wäre ich am Liebsten einfach nur stundenlang über die Wiesen gerannt. Schon wieder ein großartiger Stopp zum Sonnenuntergang! Highlight: die zwei alten Militärtransportmaschinen, die auf einmal durch's Tal donnerten. Ja, vielleicht nicht ganz so idyllisch, aber imposant, weil sie unfassbar niedrig flogen. Stimmung auf einem ersten Höhepunkt. Unser Hotel für die Nacht war dann auch ziemlich nett, sogar mit Pool und Bademantel und So. Erster Programmpunkt für den nächsten also SAFE! Abends haben wir uns mit Dawn, Joey und Lauren von New Balance UK im "Bitter End" in Cockermouth (höhö) getroffen, wo es wieder Ale für alle und Barfood gab. Steak & Ale Pie steht bei mir mittlerweile weit oben auf der Liste. Dazu sollten wir am Pub Quiz teilnehmen. 35/60 Punkten haben wir dann auch gepackt, womit ich zufrieden bin. Guter Abend und definitiv ein nettes Ritual von NB UK, Gäste aus dem Ausland immer mit zum Pubquiz zu nehmen. Gewonnen hat übrigens "Quizlamic State", was kurz zu Lachtränen geführt hat. Wir waren schlecht.
Day 4: Keswick – Flimby – Keswick:
Ab in die Badehose, ab in den Pool, danach Eggs Benedict zum Frückstück. Gegönnt. Dann wurde es natürlich noch besser, denn es ging ab nach Flimby. An dieser Stelle kann ich schon mal sagen, dass das wirklich eines meiner TOP3 Events im Turnschuhbereich war. Kurz waren wir aber noch zum Fotostopp am Bahnhof von Flimby. In der Fabrik gab es eine kurze Einführung von Dawn, die Senior Product Managerin von "Made in UK" ist – seit 13,5 Jahren bei New Balance! Danach ging's ins Archiv, das zwar weit kleiner ist, als ich erwartet hätte, aber dennoch mit einigen Krachern bestückt ist, inkl. unreleaster Samples einiger Klassiker. Da hätte ich schon locker 2,3 Stunden drin verbringen können. "Fun" Fact: das Archiv ist nicht allzu groß, weil wohl vor knapp 10 Jahren das gesamte Material an NB France ausgeliehen wurde und auf dem Rückweg verschwunden ist. For Real. Keiner weiß, wo die ganzen Boxen gelandet sind... Ich hoffe, da sind Köpfe gerollt.
Danach ging's rüber in die Produktionshalle. Junge, war das großartig, den Leuten da mal über die Schulter zu schauen. Einmal quasi dem kompletten Produktionszyklus eines Schuhs gefolgt. Alle Mitarbeiter gut drauf. Im Hintergrund 90er Musik (die haben musikalische THEMENWOCHEN!). Wir durften nicht alles fotografieren, am Liebsten hätte ich aber aus jeder Kiste irgendwas raus- und mitgenommen. Es ist geil, zu sehen, dass die Leute, die hier in der Fabrik arbeiten, richtig stolz auf das sind, was sie da produzieren. Die Damen und Herren, mit denen ich gesprochen habe, wussten zu fast jedem Schuh irgendeine Anekdote. Nach Aussage von Tracey (immerhin 17 Jahre bei NB) erkennt sie jeden Schuh, den "sie" produziert hat. Überall. "Nur" 4 Tage pro Woche und von 8.00-17.00 wird in Flimby übrigens gearbeitet, raus kommen am Ende zwischen 25.000-28.000 Paar. Stabile Zahl! Ich will hier gar nicht so krass viel schreiben, aber für Leute wie mich, die Interesse an Heritage haben, nicht nur an tagesaktueller Mode, sind solche Veranstaltungen einfach 1000x mal spannender und ergiebiger, als das drölfte Influencer-Event mit Free Drinks (Free Drinks liebe ich natürlich trotzdem). Ich finde es geil, wie NB die Mitarbeiter in Flimby in den Vordergrund spielt und "Made in UK" auch teilweise zum Kern der Brand macht. Zumindest im Sneakerbereich.
Fußballschuhe werden in Flimby übrigens auch gebaut. Der Spieler kommt in die Fabrik, lässt seine Füße vermessen, chillt danach in nem extra "Wohnzimmer" mit Konsole, Drinks und Co und kann nach 'ner Stunde seinen eigenen Schuh abholen und nebenan erstmal testen. Chapeau. Detailliertere Bilder gibt's natürlich HIER!
Wie immer am Abend dann Mobile Office Action und Ausklang mit Bier und Barfood. Ab Tag 3 hab ich mich aber auch mal wieder auf "was Leichtes" gefreut. Danke an New Balance UK und New Balance DE für den Besuch, das war stark!
Day 5: Keswick – Dover:
Verdammt, 1 Tag Flimby und dann quasi schon wieder Rückfahrt. Zum Glück gab es den Tipp, das Outlet in Shap noch mitzunehmen, nachdem das in Flimby eher nur ok war. Für mich alten Schnäppchenfuchs gab's nen "Made in USA" 995er für 8 Pfund. Ja, richtig. 8 Pfund. Auch sonst wurde nochmal ganz gut zugelangt. Nur Sascha hatte die Wut im Bauch, weil es für ihn nix gab. Sorry Bro. Der Rest des Tages ist unspektakulär. 1000 Stunden Autofahrt, dann Office, Barfood und Bier. Ich konnte es mir nicht nehmen lassen, nochmal im nahegelegenen Supermarkt Softdrinks und Bier als Mitbringsel zu holen. Das Klassenfahrt Feeling hat sich nach 17000 Kilometern natürlich längst eingestellt, von daher Stimmung erstaunlich gut, der Lagerkoller lässt auf sich warten. Das mit dem "im Auto arbeiten und abends Content raushauen" hat sich übrigens als sehr umständlich und gar nicht mal so einfach rausgestellt, haha.
Day 6: Dover – Frankfurt am Main
Letzter Tag, gefühlt noch weniger geschlafen und ab auf die Fähre. Alle Autos verfahren bzw. uns falsch nachgefahren. Teils sogar noch mit zweiter Ehrenrunde und U-Turn nach dem Kreisel. Hat sich gelohnt, die Fähre haben wir bekommen. Dort gab's dann ein letztes Interview mit den beiden Gewinnern (geile Typen übrigens, Stefan und Moritz!), ansonsten war eher die Luft raus. Unsere Fahrt auf dem Festland war dann auch relativ entspannt, bis auf Stau um Brüssel herum. Am Ende ist Saschi nochmal 2 Stunden geballert und um ca. 20:00 waren wir am 43einhalb FFM. Ende der Reise, Ausräumen, Gruppenfoto, letztes Bier, heim. Für einen Teil der Reisegruppe ging es dann noch nach Fulda weiter, ich war froh, nicht mehr Autofahren zu müssen. Endlich wieder Fahrrad.
Wenn ich ein Fazit ziehen sollte, würde ich wohl sagen, dass die gesamte Reise zwar mega anstrengend war, aber auch richtig gut. Nordengland ist genauso sauschön, wie Südengland. Die NB-Fabrik in Flimby ist ein unfassbares Erlebnis, wenn man auf Turnschuhe steht. Ich mag Ale einfach. Aber Scar(y)Borough muss beim nächsten Mal nicht unbedingt auf die Route.
Danke an alle Beteiligten!
HIER gibt's noch alle Travel Journal Videos zu sehen, hier den zugehörigen Text. Sascha hat zusätzlich 2 Folgen VLOG auf IGTV von unserem Trip aufgenommen!
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